Geschichte
Auszüge aus der 100 - Jahr - Festzeitung vom TC Stendal 1912
in Gedenken an Peter Kaltschmidt (1934-2022)
1912
Gründung als Hockey-Club Stendal. Hauptsportart: Hockey Nebensportart: Tennis - gespielt wurde auf einer städtischen Anlage mit 5 Plätzen, die an der Arnimer Straße (hinter der früheren indfleisch'chen Klinik) lagen. Diese Anlage wurde im 1. Weltkrieg zu einem Kartoffelacker umgepflügt.
1920
Beschluss zur Wiederaufnahme des Sportbetriebes. Da keine Tennisanlage mehr vorhanden war, begannen die Mitglieder wieder Hockey zu spielen.
1922
Der Mühlenbesitzer, Arthur Weidling, baut auf dem Gelände des späteren Hindenburgparks (heute August-Bebel-Park) einen privaten Tennisplatz, der von den Mitgliedern des Hockey-Clubs Stendal mitgenutzt werden durften.
1924/25
Beide Sportarten des Clubs erleben einen enormen Aufschwung, sowohl an Zahl der Mitglieder, als auch an Leistungsstärke. Deshalb sollten eigene Sportanlagen geschaffen werden. Dazu erwarb der Club 4,5 Morgen großes Gelände an der Arendseer Bahn (südlich der Arnimer Straße, dicht an der Nebenbahn) und baute mit bescheidenen Mitteln zunächst einen Umkleideraum und einen sportgerechten Hockeyplatz.
1926
Beschluss der ordentlichen Mitgliederversammlung, die vielen Mitglieder des Clubs, die schon Tennis spielen, in einer selbstständigen Abteilung zusammenzufassen und zwei eigene Tennisplätze zu bauen. Diese sollen ebenfalls auf dem Gelände an der Arendseer Bahn errichtet werden. Die Eigenmittel reichen aber nur für einen Platz.
1927
Der Club wird in "Hockey- und Tennis-Club Stendal 1912 e.V." umbenannt. Der HTC Stendal 1912 ist Mitglied des Altmärkischen Tennis-Verbandes und nimmt an den 1. Meisterschaften vom 26.-29. Mai 1927 teil. Die Einweihung des neuen Tennisplatzes erfolgt Ende Juni mit einem kleinen Turnier innerhalb des Clubs. Im Dezember wird beschlossen, dass weitere drei Tennisplätze gebaut werden sollen.
1928
Vorstandssitzung:
Die drei neuen Tennisplätze sind im Bau. Es wurde beschlossen einen neuen Brunnen anzulegen, die gesamte Tennisanlage mit einem Drahtzaun zu versehen und an den Kopfenden sämtlicher Tennisplätze Weißbuchhecken zu pflanzen. Auf beiden Seiten längs der Tennisanlage werden Bäume gesetzt.
Das ist unsere heutige Tennisanlage!
1929
Der immer mehr aufblühende Tennissport drängte die Hockeyabteilung derart in den Hintergrund, dass sie aufgelöst und alle vorhandenen Kräfte des Clubs auf den Tennissport konzentriert wurden. Dieser erreichte bald eine beachtliche Leistungsstärke.
1930
Einweihung einer Tennisanlage des TC Stendal 1912 e.V. am Ostbahnhof.
"Für das unbedingt notwendige Wintertraining wurde 1929 eine Hallentennisgemeinschaft gegründet, die eine Tennishalle schuf, wie sie eine andere Stadt in der Größe von Stendal wohl nirgends aufzuweisen hat." Es wurde eine Maschinenhalle pachtweise erworben und mit allen für den Spielbetrieb notwendigen Einrichtungen ausgestattet.
Leider musste diese Tennishalle 1936 aufgegeben und durch die Stadt Stendal "anderen Zwecken" zur Verfügung gestellt werden.
1937
Feiern zum 25-jährigen Bestehen des (H)TC Stendal 1912 e.V.
Es wird an beiden Tagen ein Einladungturnier mit Spitzenspielern aus Magdeburg, Leipzig, Elmen, Blauweiß Berlin und weiteren 11 Clubs u.a. aus Halberstadt, Perleberg und Wittenberge durchgeführt.
1939
Eröffnung des neuen Meisterschaftsplatzes. Dieser Platz hatte zu beiden Seiten Tribünen. Das ständige Anwachsen der Mitgliederzahlen hatte ihn als 5. Platz notwenig gemacht.
Im Mai fand auf der Tennisanlage das Gauliga-Spiel (höchste Spielklasse) gegen den Tennis-Club "Germania Jahn" Magdeburg statt.
1944/45
In den letzten Kriegsjahren nahm der Spielbetrieb immer mehr ab. Es gab kaum noch erforderliches Material (Bälle, Netze, Ziegelmehl u.a.). Bei einem Bombenangriff wurde die Tennisanlage des TC Stendal 1912 e.V. schwer beschädigt und verwahrloste über die Zeit des Zusammenbruchs vollständig.
1947
Im Herbst traf sich eine kleine Gruppe von Tennisfreunden und weiteren Sportinteressierten, um Tennis in Stendal wieder zum Leben zu erwecken. Im Winter wurde im großen Saal des "Cafe Vaterland" fleißig Tennis gegen die Wände geübt. Parallel begannen die Einsätze auf der Tennisanlage am Arnimer Damm.
1948
Nach vielen ehrenamtlichen Einsätzen im Frühjahr wurden die ersten beiden Tennisplätze (Platz 3 und 4) fertig gestellt und der Spielbetrieb aufgenommen. Auch der dritte Platz (Platz 2) wurde in Angriff genommen. Im Juni fand schon der erste Wettkampf gegen Schönebeck statt. Nun musste auch eine Umkleide- und Unterstell-möglichkeit geschaffen werden. Nach vielen unterschiedlichen Vorschlägen entstand ein kleines Häuschen, welches als 1. Klubhaus bezeichnet wurde.
1953
Klagen der Mitglieder über die sanitären Verhältnisse, aber auch Beschwerden der zu den Punktspielen anreisenden Mannschaften machten den Bau eines neuen, richtigen Klubhauses unbedingt erforderlich.
1954
Einweihung des 2. bescheidenen kleinen Klubhauses. Es bestand aus einem Gemeinschaftsraum, flankiert von zwei Umkleidekabinen, aber immer noch ohne sanitäre Einrichtungen.
1. Klubhaus, erbaut 1947/48
Es war nur so groß, dass außer einigen Arbeitsgeräten, Bänken und Netzen gerade noch 3 bis 3 Personen Platz fanden. Sanitäre Einrichtungen und Beleuchtung gab es nicht.
2. Klubhaus, Rohbau 1954
1. Herrenmannschaft ca. 1954
1975
Die Mitgliederzahl näherte sich der 100 und die Zahl der Mannschaften wuchs ständig. Eine Vergrößerung des Klubhauses war unbedingt erforderlich. Es entstand das 3. Klubhaus, welches seine äußere Form bis heute nicht verändert hat.
Nur einige weitere Vereinseindrücke, weitere tolle Leistungen wurden bei uns erzielt: